Es war in Ägypten im November 1999. Das Wasser war ruhig. Wir waren am Jackson Reef. Ausrüstung kurz gecheckt und ab in die Fluten. Es ist einer meiner Lieblingsplätz. Ich lasse mich gerne einfach ein bischen Fallen und geniesse den "Sturzflug". So ein 15 m drücke ich auf meinen Inflator und stelle fest, daß "keiner zu Hause" ist. Es kommt keine Luft im Jacket an. Atmen kann ich normal. Es kann also nicht am Automaten liegen. Zum Aufblasen mit dem Mund ist es zu spät. Man lernt das zwar in der Tauchausbildung, aber wer weiß, wieviel Luft in das Jacket paßt, weiß auch wie hoffnungslos so ein Unterfangen ist. Ich schaue schon mal nach unten, wo ich wohl einschlagen werde. Aber da ist noch ganz schön viel Platz nach unten. So bei 50 Metern ist ein Absatz, könnte aber auch tiefer sein...

Schon mal nach einer Koralle Ausschau haltend, die als Rettungsast geopfert wird, nehme ich den Dive-Alert und den Hammerhead zwischen dem Inflatorschlauch und dem Mitteldruckschlauch heraus und schließe den Mitteldruckschlauch direkt am Inflator an. Und siehe da, es funktioniert. Beachtlich, wieviel Luft in das Jacket paßt. Auf ca. 33 m hab ich den freien Fall im Griff und halte an.

Nach dem Tauchgang untersuche ich sowohl den Hammerhead als auch den Dive-Alert genauer. Mit mehreren Jackets und Automaten gibt es das gleiche Problem. In der Reihenfolge Dive-Alert am Inflator, daran den Hammerhead angeschlossen und dann den Mitteldruckschlauch gibt es Probleme. Die Ursache liegt offensichtlich in der Inkompatibilität der Anschlüsse der beiden Geräte. Vertauscht man die Reihenfolge, treten die Probleme nicht auf.

Was hab ich daraus gelernt? Der Einsatz von zuviel Gerümpel am Inflatorschlauch birgt immer das Risiko, daß die Kupplungen Probleme machen. Je weniger man von den Kupplungen dazwischen hat, desto geringer ist die Chance, daß eine streikt. Also, nur soviel Gerümpel, wie nötig und so wenig wie möglich mitnehmen. Einen Hammerhead braucht eigentlich kein Mensch. Und wenn sollte man ihn nur als Notfall-Instrument benutzen und nicht um jemand irgendwas zu zeigen. Die Fische mögen sie auch nicht und das Rumgetröte am Riff kann einem schon mal ganz schön auf die Nerven gehen.