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Also die Anfangszeit des Tauchens war schon von der einen oder anderen Panne geprägt. Eine besonders unangenehme Situation erlebte ich in einem Urlaub in Spanien gleich dreimal. Wir waren mit eigenen kleinen Booten unterwegs. Es war sehr warm und es roch immer ein bischen nach Benzin. Die Boote schaukelten ganz nett herum. Solange wir fuhren war alles in aller bester Ordnugn. Sobald wir aber vor Anker lagen, hatten die Leute einen hastigen Drang ins Wasser zu kommen. Den meisten wurde warm oder schlecht, teils vom Benzingeruch und teils vom Geschaukel. Ich hatte das Pech, daß mir das eine wie das andere nichts ausmachte und so war ich derjenige, der den meisten anderen ins Wasser half und selbst als letzter ging. Da mir auch langsam warm wurde, hatte ich es dann auch ein bischen eilig. Ich schwang mir mein Tauchgerät auf den Rücken und zog die Flossen an, Maske auf, zwei Züge aus dem Automaten ...

Alles klar, ich sprang ins Wasser. Zu wenig Luft auf dem Jacket, macht nichts, es gibt ja den Inflator. Kurz gedrückt, ein sanftes, kurzes Zischen und ich hatte keine Luft mehr zum Atmen... Dafür fing ich an langsam nach unten zu sinken. 

Was war passiert? Ich hatte mein Gerät zusammengebaut und getestet. Wegen der Enge auf dem Boot hab ich dann die Flasche wieder zugedreht, damit mir niemand auf den Automaten tritt und kostbare Luft verloren geht. Beim Test vor dem Sprung kam dann zwei Züge lang Luft. Dies war aber die Luft im Automaten. Viel mehr als drei Züge kommen da nicht. Und den Rest hatte ich ja ins Jacket abgelassen. 

Ich fingerte also, während ich absank, nach dem Ventil und drehte es auf. Beim dritten Mal war mein Buddy dann schnell genug und hat mir die Flasche aufgedreht.

 

Was habe ich draus gelernt? Erstens schaue ich bei den Kontrollzügen vor dem Tauchgang immer auf mein Finimeter. Wenn es auch nur zuckt, ist irgendwas mit meiner Luftversorgung nicht in Ordnung. Zweitens nehme ich immer vier Züge aus dem Automaten. So viele sind normalerweise nicht in einer ersten Stufe drin. Drittens übe ich ab und an mal mir unter Wasser (Schwimmbad) die Flaschen auf und zu zu drehen. Und viertens? Ich lasse mich nicht mehr ins Wasser hetzen. Schließlich bin ich nicht auf der Flucht.

 

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