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Es war am 09. November 1999. Wir waren am Woodhouse Reef. Die Gruppe war sehr durchwachsen. Teilweise Taucher mit viel Erfahrung und teilweise auch Anfänger. Der (die) Guide checkte die Strömung. Es war nichts festzustellen. Wir stiegen auf der Ostseite am südlichen Ende mit der ganzen Gruppe zum One-way-dive ins Wasser. Leider keine Strömung dachte ich... Da mußt Du wohl schwimmen, hat aber den Vorteil, daß ich besser photographieren kann. Ansonsten ist das bei Strömung schon mal etwas schwierig. Außer man ist einer von den Tauchern, die keine Hemmungen haben, eine Koralle zu photographieren und dabei 10 andere zu rasieren. Während des Tauchganges kam so ein bischen leichte Strömung auf. Wir hatten eigentlich ausgemacht, am Ende bei dem sandigen Anstieg zu halten und dort den Sicherheitsstop zu machen. Als wir da ankamen, war da keine Rede von. Wir hatten am Ende vom Riff extreme Strömung und wurden mit einer "affengeilen" Geschwindigkeit durch die Passage zum Jackson Reef gesaugt. So was hatte ich noch nicht erlebt. Wir waren auf einmal mitten im Blue auf der falschen Seite des Riffes. Wir machten eine Safetystop im Blue und tauchten mitten im Roten Meer auf. Zum Glück hatten wir eine aufmerksame Bootbesatzung, die uns schnell fand.

Zurück auf dem Boot konnte man sehen, daß sich in der Passage zwischen dem Woodhouse Reef und dem Jackson Reef ein riesiger Strudel gebildet hatte. Er war die Ursache für die extreme Strömung. Doch was war das? Mitten im Strudel kamen zwei Taucher hoch. Na, mit denen wollte ich auch nicht tauschen. Ein anderes Boot war auf dieser Seite vom Riff nicht in Sicht und so machte sich unsere Besatzung auf, um die beiden aufzunehmen. Nachdem wir sie an Bord hatten und sicher waren, daß alle unseren eigenen Taucher zurück waren, funkte unser Kapitän das Boot von den beiden Fremden an. 15 Minuten bekamen wir keine Antwort. Also machte er sich auf die Suche nach dem anderen Boot. Die Besatzung hatte noch gar nichts gemerkt. Wenn sich die Araber schon bei normalen Unterhaltungen für uns Europäer so anhören, als würden sie sich gegenseitig beschimpfen, muß man das mal gehört haben, wie es sich anhört, wenn sie es wirklich tun.... Es ist absolut beeindruckend. 

 

Gelernt hab ich daraus, was es bedeutet, wenn in der Tauchplatzkarte und -beschreibung der Begriff "Washingmachine" auftaucht...
 
 

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